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PERÚ - Es kommt immer alles anders, als man denkt

Lima

Vom tropischen Iquitos fliegen wir (ausnahmsweise - normalerweise bevorzugen wir den Bus bzgl. Landschaftsbewundern und ökologischem Fußabdruck🌱) in die kühle Hauptstadt Lima.

Unser Hostel liegt im reichen Stadtteil von Miraflores und wir sind komplett geflashed! Noch nie in Südamerika waren wir in einer so modernen, sauberen und fancy Stadt.  

Karin ist unglaublich dankbar und erleichtert - denn sie muss dringend zum Zahnarzt wegen Schmerzen am Schneidezahn. Die dentistas in Iquitos mit Discokugel über dem Zahnarztstuhl und Snackverkauf im Wartezimmer haben sie schon ein wenig eingeschüchtert...

Doch zuerst gönnen wir uns leckere Tapas mit Clint. Er konnte Peru nicht verlassen, ohne seinen Lieblingsschluchtenscheißerinnen "Auf Wiedersehen" zu sagen.😎✌ Er hat am nächsten Tag seinen Rückflug und am übernächsten Tag den nächsten Arbeitstag. Sind wir froh, dem Alltag noch einen Monat entwischen zu können. 😊

Während sich Karin unter anderem einer Wurzelbehandlung in der besten Zahnarztpraxis (sie wird von drei verschiedenem Zahnärztinnen bestens behandelt) unterzieht, erkundet Bina die Altstadt.

Karin macht sich nach dem Zahnarzttermin also mit den Öffis auf zum Plaza de Armas, um Bina zu treffen. Dabei staunt sie nicht schlecht, dass die Altstadt Limas so alt, schmutzig und ungepflegt wirkt. Als sie den Plaza de Armas erreicht, muss sie feststellen, dass Lima nicht nur einen sondern mehrere Plaza de Armas/Hauptplatz hat und sie ist natürlich am falschen gelandet. Weil sie mit den Öffis nicht zum richtigen Plaza de Armas kommen kann, steigt sie in ein rostiges Taxi ein. Dem Taxifahrer erzählt sie, dass sie in diesem Stadtteil Freunde besucht hat und jetzt wieder ins Stadtzentrum zurück müsse. Dabei tut sie auch so, als würde sie gerade mit einem ihrer peruanischen Freunden auf WhatsApp schreiben. Dieser Taxifahrer braucht ja nicht denken, dass sie eine naive orientierungslose und leicht entführbare Touristin sei. Es stellt sich aber heraus, dass der gesprächige Peruaner ein besonders netter und hilfsbereiter Taxifahrer ist, der ihr sagt, sie soll lieber nicht ohne ihrer Freunde in dem Stadtteil herumspazieren. Da hat sie ja fast ein schlechtes Gewissen... 😅😅

Gemeinsam erkunden wir dann noch den künstlerischen, bunten Stadtteil Barranco.

Am Abend besuchen uns dann Linda und Maria - zwei Freundinnen von der kolumbianischen Grenze. Linda war in Venezuela Kieferorthopädin und würde uns am liebsten gleich zwei Zahnspangen designen. Wir zeigen uns gegenseitig Fotos von unseren Familien und vergessen ganz auf die Zeit. ❤ 

Und nach dem Ausflug in die Moderne steigen wir in die längste Busfahrt in den Süden Perus - es geht 22 Stunden zur goldenen Inka-Stadt 👑El Dorado👑 bzw...


Cusco

Und hier in Cusco werden wir auch gleich feierlich empfangen - am Plaza de Armas geht die Party ab! Kleine Kinder tanzen (topmotiviert und liebenswürdig chaotisch) in bunten Kostümen zu traditioneller Musik. Denn am 24. Juli findet das Inti Raymi Fest statt - das Festival der Sonne, das schon von den Inkas gefeiert wurde. Und diese Feierlichkeiten starten bereits Wochen vorher.
Obwohl es so unglaublich viel zu tun gäbe hier in DER Touristenstadt Perus, sitzen wir meist bei Heißer Schokolade und Kuchen auf einem der zahlreichen Balkone rund um den Plaza de Armas und beobachten die bunten Tänze.
Bei einer Tour durch die Stadt lernen wir von Marco vieles von der goldenen und blutigen Geschichte der Stadt:
🌟Cusco war vollgefüllt mit Gold - die Spanier zerstörten die Tempel, schmolzen die für die Inkas heiligen Goltstatuen ein und nutzten die stabilen Fundamentmauern der Tempel als Fundament ihrer Kirchen und Häuser, und das Gold für die katholischen Verzierungen.
🌟weil den Inkas überirdische Kräfte nachgesagt wurden (wie sonst konnten sie diese tonnenschweren Steine in die viel höher gelegenen Städte transportieren und so lückenlos stabil übereinander stapeln!?), wurden sie von der katholischen Kirche als Dämonen angesehen und auf grausamste Weise gefoltert und getötet (sie waren damals genau so wertlos wie lästige Moskitos)
🌟was hier in Südamerika passiert ist, war das größte Massaker der Weltgeschichte (lm Jahr 1492 fand Kolumbus die Neue Welt. Bis zum Jahr 1600 waren mehr als 90% der schätzungsweise 60 Millionen Ureinwohner tot - aufgrund von Mord und eingeschleppten Krankheiten.)
🌟erst seit Kurzem sind die Indigenen Perus wieder stolz, indigen zu sein und vom starken Volk der Inkas abzustammen
🌟es ist nicht die Schuld der Nachkommen - wenn Marco Spanische Touristen bei der Tour dabei hat, umarmt er sie und meint "Bienvenidos hermanos!" (Herzlich Willkommen Brüder!)
🌟Das Wichtigste: "Wir Menschen sind alle gleich, egal welche Hautfarbe, Religion oder Abstammung wir haben! Wir sollten durch eine so blutige Geschichte keinen Hass in unseren Herzen tragen, sondern daraus lernen und uns mit Liebe begegnen." ❤
Herzensmenschen wie Marco bräuchten wir viel mehr in unserer westlichen Welt bzw. in unserer österreichischen Regierung...
Nach der Tour genießen wir mit leckerem Pisco Sour den Sonnenuntergang über der ehemals goldenen Stadt.
In der Nacht erfrieren wir immer halb, wenn wir nach einer kalten Dusche (Cusco ist nichts für Warmduscher!) in Pullover, dicken Socken, Schal, Haube und Fäustlingen im Schlafsack unter den Bettdecken kuscheln und an die lauen Juniabende in Österreich denken.
Wenn wir gewusst hätten, dass uns die Nächte in Cusco auf viel kältere Nächte in Zelten zwischen verschneiten Bergen vorbereitet haben...😅
Denn nach ein paar Tagen in unserer Peruanischen Lieblingsstadt geht's für uns ab in die raue "Wildnis"...

Über den Salkantay Trek nach MACHU PICCHU

Tag 1 - Humantay Lake • 4250mt • 13km/6h

In der finsteren Nacht rennen wir (Karin hat sich -wie meistens- zu viel Zeit beim Aufstehen gelassen) durch die dunklen Gassen zum Treffpunkt im Stadtzentrum.

Dann geht's mit unserer Gruppe in einem Minivan zum Ausgangspunkt unserer Wanderung zum hoch gelegenen Humantay See.
Unsere Gruppe ist ein lustiger Mix aus den USA, England, Argentinien, Spanien, Neuseeland (ja, das 1.Mal seit Neuseeland treffen wir auf einen echten Kiwi) und natürlich Österreich. 😊
Dieses Mal sind wir bestens für die Höhe ausgestattet - Kopfweh, wie nach der Cotopaxiwanderung, hat keine Chance! Unsere "Ausrüstung": Schokotafel (lt. Maria Elena aus Quito ein Muss), CocaBlatt-Zuckerl, viel Wasser, Coca-Tee, Pausen und Wanderstöcke... und es hilft! Kopfschmerzen oder Übelkeit haben wir nicht, nur ein bisserl Wadelweh vom steilen Bergaufgehen.
Neben uns geben schon andere Wanderkollegen auf und machen es sich auf den Maultieren gemütlich.
Und dann... nach stundenlangem Bergauf-Wandern... und ein paar erfrischenden Schneeballschlachten... ist er endlich da - der Humantay Lake. 
Die schneebedeckten Berge spiegeln sich im glasklaren Wasser wider. 😍
Mittagessen gibt's dann in unserem Nachtlager - heute wird in einem Mix aus Glashäuschen und Zelt geschlafen.
Und das mit der besten Aussicht auf die Bergkette rundherum und Lamas, die vor den Zelten grasen. 
Da es in der Nacht Minusgrade geben wird, hängen wir unsere beiden Schlafsäcke zusammen und versuchen so zu schlafen.
Weil wir tagsüber so viel Coca-Tee getrunken haben, müssen wir jedoch das warme Schlaflager ein paar Mal für einen frostigen Klobesuch verlassen. 😅

Tag 2 - Salkantay Mountain • 4.630m bis 2.900m • 22km/9h

Um 4:15 werden wir von unserem Koch mit heißem Coca-Tee geweckt. Oh Mann, tut diese heiße Brühe unseren halb erfrorenen Körpern gut. 😊

Nach leckerem Frühstück geht's mit mehreren Lagen Klamotten auf zum höchsten Punkt unserer Wanderung - auf 4630m. 
Als es etwas zu regnen beginnt, müssen wir beide schmunzeln - Peru will es uns nicht so einfach machen, es kommt immer alles anders als erwartet. Clint hatte vor 2 Wochen bei der gleichen Tour besten Sonnenschein mit keinem Schneeflöckchen in Sicht und wir wandern durch Regen mit nebeliger Aussicht.😅 Doch uns gefällt es trotzdem, denn Schneelandschaften haben wir auf unserer Weltreise selten gesehen.😋
Und als wir noch so vor uns hin lächeln, beginnt es plötzlich zu hageln und zu stürmen - der Weg wird glatt und wir müssen unsere Gesichter vermummen, um die eiskalte Luft auszuhalten. 
Gottseidank verbläst es uns nicht runter vom Berg und wir erreichen den Salkantay-Aussichtspunkt erleichtert und wieder einmal halb erfroren.
Traditionell stapeln wir unsere mitgebrachten Steine übereinander und lassen uns eiskaltes Bier schmecken.
Weil wir beide beim Fotos schießen so trödeln, können wir eine halbwegs klare Aussicht genießen, weil sich die Nebeldecke lichtet.
Dann wandern wir die andere Seite des Berges bergab - dieses Mal mit unserem Guide Cesar bzw. Cristiano (Cristiano Ronaldo Lookalike. Weil ihm Karin das sagt, verzeiht er ihr die mitgeschmuggelte Wasserflasche 😎).
Nach dem warmen Mittagessen in der kalten wandfreien Holzhütte wandern wir weiter bergab.
Dieses Mal gesellt sich Matthew aus Wisconsin zu uns und wir machen uns das Beste aus der schlammigen Bergabrutscherei. Weil es fast durchgehend regnet, ist der Weg teilweise ein Flüsschen bzw. eine Gatschpfütze. 😅
Als wir heute Früh gestartet sind, sind wir durch Schneelandschaften und Hagelsturm gewandert - und jetzt am Nachmittag wird es immer tropischer und grüner.
Unser Campingplatz ist von grünem Urwald umgeben - in Peru gibt es unglaublich viele Klimazonen und drei davon haben wir heute durchwandert. 😎
Das beste an unserem Campingplatz - es gibt eine heiße Dusche! ❤ Man kann sich nicht vorstellen, wie gut eine heiße Dusche uns durchnässten und halb erfrorenen Wandersleuten tut.

Tag 3 - Santa Teresa • 1.550m • 16km/6h

Heute dürfen wir uns bis 6:00 "ausschlafen", denn die Wanderung heute ist gemütlicher als sonst. Die Sonne scheint und wir wandern meist ohne zu viel Steigungen. Cristiano erklärt uns Pflanzen und verziert uns mit "Kriegsbemalungen" im Gesicht.

Bunt und gut gelaunt kommen wir bereits zu Mittag bei unserem Nachtlager in Santa Teresa an.

Dort hängen wir das nasse Gewand auf und hauen uns in kurze Hosen und Shirts. Was ist das für ein Gefühl, endlich wieder warme Sonnenstrahlen auf unserer Haut zu spüren.

Am Abend besuchen wir die natürlichen Warmwasserbecken von Santa Teresa und entspannen unsere angespannten Muskeln.

Dann startet ein super lustiger Partyabend - wir tanzen mit Cristiano um die Wette. Er und die anderen Guides zeigen uns Peruanische Dancemoves und zum Schluss lernen wir allen anderen den Wiener Walzer - zum typisch österreichischen Lied "Rise like a Phoenix" von Conchita Wurst. 😂😂 

Tag 4 - Aguas Calientes • 2.040m • 19km/6h

Von unseren anderen Gruppenmitgliedern lassen wir uns zum Ziplinen überreden - eigentlich hätten wir die Aktivität nicht gebucht, weil wir eh schon in Laos durch den Dschungel geziplined sind. 

Aber wir können unsere lieben Homies doch nicht alleine durch die Lüfte Perus fetzen lassen. 😉 Und so finden wir uns voller Adrenalin auf den Seilen über den tiefen peruanischen Schluchten wieder.

Am Schluss geht es über eine SEHR wackelige Hängebrücke ins Ziel - gut, dass wir nicht an Höhenangst leiden. 😅

Und dann kommen wir unserem heiß erzielten Ziel immer näher - von Hydro Electrica wandern wir bei Sonnenschein die Gleise entlang - rund um den Machu Picchu herum nach Aguas Calientes.

Hin und wieder erschreckt uns das ohrenbetäubende Zugsignal und wir springen zur Seite um den Zug vorbei"sausen" zu lassen. Wir sind alle total begeistert vom perfekten Wetter und platzen fast vor Vorfreude. ☉

Von hier unten können wir bereits die Ruinen ganz oben am Berg ausmachen.

Wir freuen uns schon soooo auf den Moment, wenn wir nach dem ganzen Wandern die letzte Stufe bergauf nehmen und dann ENDLICH unsere Blicke auf das einzigartige Weltwunder MACHU PICCHU mit den Bergen rundherum fallen. Da haben wir ja fast auf unser Peru-Motto vergessen: Es kommt alles anders, als gedacht! 😏

In Aguas Calientes schlendern wir mit den anderen durch die von Touristen überfüllten Straßen und Souvenirshops und stauen nicht schlecht, wie die ganzen Menschenmassen in die Tempelanlage passen sollen... naja, wir werden es morgen sehen.

Tag 5 - MACHU PICCHU • 2.430m • 5km/2,5h

Um 3:40 läutet uns der Wecker aus den Federn. Matthew ahnt schon Schlimmes - er hört heftige Regenschauer draußen... aber keine Panik - es ist doch nur der reißende Fluss vor unserem Hotel. 😅

So machen wir uns mit unseren Raika Stirnlampen zum Startpunkt der 8.670 ziemlich hohen Treppenstufen. (Warum sind die Stufen in Südamerika und Asien eigentlich immer so hoch? Und wie schaffen das die Einheimischen, die doch öfter einen Kopf kleiner sind als wir?!) Die Schranken zum Aufstieg öffnen "erst" um 5:00 - und so warten wir noch eine halbe Stunde in der immer länger werdenden Schlange.

Als wir endlich reingelassen werden, machen wir uns mit Matt und Emma in der Dunkelheit topmotiviert auf den Weg und laufen natürlich gleich mal 10 min in die falsche Richtung. Ups^^

Also wieder zurück zum Ausgangspunkt und rauf auf diese verrückt hohen Stufen - rund um uns zieht ein Nebel auf und es beginnt etwas zu regnen. Aber keine Panik - Machu Picchu liegt sicher über der Nebeldecke.

Am Anfang motivieren wir uns noch gegenseitig mit - "Wir schaffen das - Bald werden sich unsere Strapazen gelohnt haben!"

Doch der zuerst gemeinsame Aufstieg wird zu einem individuellen Kampf mit sich selbst. Bina vorne, ein paar Touris weiter Karin und weiter hinten unsere USAmigos. 

Als wir dann schweißüberströmt und mit brennenden Waden oben ankommen, werden wir von der Realität eingeholt. Ruinen sieht man noch keine, dafür unglaublich viele Touristen, die aus den Tourbussen strömen und sich beim Eingang anstellen. Ok, dann stellen wir uns also gleich mal mit an.

Wir erblicken Cristiano, der meint, wir sollen uns beeilen, damit wir rechtzeitig zu unserer Tour kommen. Wir können auch nicht mehr zurück, um Emma und Matt zu suchen. Aufgrund der vielen Besucher ist Machu Picchu nur One-Way-mäßig erkundbar... also laufen wir hinein und finden ein paar von den anderen, die es rechtzeitig geschafft haben. Doch wo sind die Inka Ruinen? Die sind von einer dicken Nebeldecke verhüllt. Das ist also der Moment, für den wir seit Tagen mit unserem inneren Schweinehund gekämpft haben!? Wir sind normalerweise wirklich Positivdenker und finden in fast allen Situationen Gründe zum Lachen, doch jetzt fühlen wir uns schon ein wenig verarscht. Gestern war die Sicht perfekt und kompett frei von jeder Wolke und wir sind nur darunter herum gewandert und jetzt, wo wir ENDLICH hier sind, sehen wir nur ein paar einzelne Mauern und Gebäude, die mit Nebel umgeben sind!? 😢😢

Bei der zweistündigen Tour lernen wir viele interessante Details über die einstige Inkastadt, die erst 1910 von den Europäern gefunden wurde - die Einheimischen kannten sie natürlich schon immer. 😋

Nach der Tour treffen wir glücklicherweise wieder auf Matt und Emma im Bistro vor dem Eingang. In diesem Bistro drehen gerade zwei Isländer durch, weil Island ein Tor gegen Argentinien geschossen hat. ⚽

Dann wandern wir durch die Ruinen und der Nebel verzieht sich wirklich teilweise ein bisschen...sind wir erleichtert, endlich das berühmte Postkartenmotiv mit eigenen Augen zu sehen. 😍 - auch wenns etwas von Wolken verhängt ist. Besser als gar nichts! 😉

Natürlich laufen wir beide fleißig den desinteressierten Lamas nach, um unseren vorletzten Bucketlist-Punkt zu erfüllen.

Als wir uns nach der ganzen Lamanachlauferei umdrehen, ist er endlich da! Der heiß ersehnte Moment - wir sehen Machu Picchu komplett wolkenfrei! WOW! Die anderen sind schon alle fleißig am Abstieg und wir beide haben wieder einmal beim Fotomachen getrödelt - Jippieee! Danke Lamas, dass ihr es uns so schwer gemacht habt! 😘

Natürlich nehmen wir uns auch die Zeit (die wir eigentlich nicht mehr haben) und posieren vor der Wahnsinnsaussicht was das Zeug hält.

Dann machen auch wir uns an den Abstieg und wandern im Rekordtempo zurück nach Hydroelectrica, wo die anderen bereits auf uns warten. 

Nach einem schnellen Mittagssnack werden wir zu einem Minivan gebracht, der uns 6 Stunden zurück nach Cusco bringt. 

Bevor wir einsteigen dürfen, wechstelt der Fahrer noch schnell die Bremsscheiben an den Vorderreifen... und wir wundern uns später, warum. Denn bei der verrückten Fahrt durch teils unbefestigte Straßen hat er die Bremsen so gut wie nie benutzt...


Puno

Nach einem Abschiedsfrühstück mit Mat und Emma und einer 1-stündigen 5€ Ganzkörpermassage verabschieden wir uns von den kunterbunten Festlichkeiten in Cusco.

Mit einem topmodernen Bus geht's zu unserem letzten Zwischenstopp in Peru - nach Puno.

Puno liegt am berühmten Titicacasee, der einer der größten Seen in Südamerika und auf 3.812m über dem Meeresspiegel das höchstgelegene schiffbare Gewässer der Welt ist.

Von hier aus kann man die, aus getrocknetem Schilf erbauten, schwimmenden Inseln besuchen. In Cusco haben wir aber von anderen Reisenden erfahren, dass es sich bei den Touren um Touristenfallen handelt und die Leute dort meist auch gar nicht mehr wohnen... Na, dann schauen wir uns den See lieber von Bolivien aus genauer an. 

So verprassen wir noch die letzten Soles für ein Mega Abendessen und Souvenire und genießen unsere letzte Nacht in Peru...


🇵🇪 ¡SULPAYKI & MUCHAS GRACIAS PERÚ! 🇵🇪

 

Wir könnten noch ein paar Monate durch dieses facettenreiche Land reisen und hätten noch immer nicht alles gesehen!

 

Man merkt schon, dass dieses Land sehr touristisch ist und die Peruaner uns Touristen gerne als Goldgrube sehen. Sie versprechen dir die besten Touren und geben gerne falsche Wegbeschreibungen - einfach, dass sie nicht unwissend wirken...

 

Doch trotzdem durften wir so viele liebe Peruaner kennen lernen - Ever in Yurimaguas, Julio und seine Familie im Amazonas Reservat, Dr. Demartini in Lima, Marco in Cusco, Cesar/Cristiano beim Salkantay Trek und unsere letzte und besonders liebe Gastgeberin in Puno... 💗😊

 

In Peru haben wir gelernt, geduldig zu sein, Sachen nicht zu ernst zu nehmen & das Leben zu genießen - am besten mit neuen Freunden und einer Bierflasche inkl. Spuckglas in der Mitte. 🍺


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