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ECUADOR - Auf den Spuren von Charles Darwin und den Inkakönigen

Guayaquil

So, ein letztes Mal rennt Bina rauf zur Dachterrasse, und was sieht sie?! Eine dicke Wolkendecke - wir verlassen Riobamba also Chimborazolos.
Typisch Ecuadorianisch werden wir nach dem Ticketkauf gleich in den nächsten Bus nach Guayaquil hineingequetscht - Zeit zum Frühstücken bleibt keine. 😅 Doch in Südamerika verhungert man nicht - schon gar nicht bei stundenlangen Busfahrten. Immer wieder kommen Straßenverkäufer rein und wir gönnen uns (fetttriefende, leckere) Empanadas und Schokopralinen.
Die Fahrt über die Berge runter zur Küste ist wie im 5D Kino. Drinnen gucken wir KingKong und draußen sind die saftig grünen Wälder in Nebelschwaden getaucht. Es fühlt sich an, als wären wir mittendrin im Film.
Als wir dann in Ecuadors größter Stadt ankommen, würden wir am liebsten gleich wieder in den Bus und woanders hinfahren.
In Guayaquil wimmelt es nur so von gestressten Leuten, die Taxifahrer lassen nicht mit sich handeln, an jeder Ecke will dir ein Straßenverkäufer lauthals seine Produkte andrehen (okay, zweimal haben wir uns auf das Schwarzmarktgeschäft eingelassen und uns Zahnpasta + Kopfhörer um jeweils 1$ gegönnt) und Polizisten machen uns komisch an... Karin wundert sich am Ende des Tages echt, dass wir hier nicht überfallen wurden... wir haben uns aber auch das billigste Hotel in der vielleicht nicht schönsten Gegend ausgesucht. Na gut, dass wir nur eine Nacht hier bleiben 😅😅
Am nächsten Tag geht's schnurstracks zum Flughafen, denn wir machen uns auf die Spuren vom Darwin Charlie auf den...


Las Islas Galápagos

...und Leute - es ist der Wahnsinn hier! Wir freuen uns ja so schon oft über schöne Aussichten und kleine bunte Fischchen beim Schnorcheln, aber diese Inseln hier übertreffen  unsere eh schon hohen Erwartungen!
Am ersten Tag landen wir auf der Insel Santa Cruz - und weil wir voller Vorfreude und Tatendrang in den falschen Bus einsteigen, versäumen wir die Fähre nach Isla Isabela, wo Dani und Theresa (die wir am atemberaubenden Cotopaxi kennengelernt haben) schon auf uns warten. Naja, dann erkunden wir mal diese Insel ein bisschen und gehen zur Einstimmung in das Darwin Research Center, um uns bestens informiert auf die Inseln vorzubereiten... Und schon in diesen wenigen Stunden sehen wir Seelöwen, die am Fischmarkt nach Fischen betteln und im Hafenbecken herumliegen; Iguanas, die am Strand Sonne tanken; bunte Eidechsen und die 100 Jahre alten Schildkröten im Research Center.
Im Research Center sehen wir auch die eingekühlt ausgestellte (tote) Pinta-Schildkröte George. Anfang des 20. Jahrhunderts wurden die vier letzten Pinta-Schildkröten von US-amerikanischen Forschern auf der Insel Pinta eingefangen, um sie in ein Research Center in die USA zu bringen. George konnte gottseidank entkommen und wurde vergessen. Im Forschungszentrum in den USA kam es zu einem furchtbaren Brand, in dem die drei Schildkröten ums Leben kamen. Als man den einsamen George im Jahre 1971 fand, war seine Spezies schon längst auf der "Ausgestorben Liste" und die Freude war groß. Da er aber der letzte seiner Spezies war, starb auch er im Jahre 2012 als nun tatsächlich letzte Pinta-Riesenschildkröte... und von solchen Stories hören wir hier leider noch öfter. Nur durch die von den Menschen importierten Ratten, Katzen, Ziegen, Brombeeren, Hunden,... wurde hier sehr viel zerstört. 

Als die Entdecker auf die Inseln kamen, waren auch die riesigen Schildkröten schnell  auf einer Insel ausgestorben. Einfach, weil sie super Proviant für die langen Seefahrten waren. Schildkröten überleben wochenlang ohne Wasser und Nahrung und die Panzer konnten als Schüsseln... verwendet werden. Ja, der Mensch ist eben die größte Gefahr für jedes Lebewesen und Ökosystem. Gottseidank konnte durch strenge Umweltgesetze die Tier- und Pflanzenwelt erhalten bleiben.

Und wir können uns wirklich glücklich schätzen ein solches Naturwunder hautnah zu erleben!
Los geht's!

Isla Isabela

Früh am Morgen geht's also endlich los, rüber zu den anderen Mädels, die schon für uns beste Preise fürs Hostel verhandelt haben 😎.
Mit dem Speedboot fetzen wir über die Wellen, jeden schüttelt es hin und her, Karin verschläft die halbe Fahrt (Danke Papa für die guten Schlafgene!).
Es ist schön, die Mädels in kurzer Kleidung und Sonnenbrille anzutreffen - am Cotopaxi waren wir ja alle in unsere wärmsten Pullover gestopft.
Nach einer erfrischenden, eiskalten Dusche, packen wir unsere Schnorchelsachen ein und stapfen los Richtung Concha Perla. Hier gibt's anscheinend eine wunderbar klare Sicht auf die Unterwasserwelt. Seelöwen liegen auf den Bänken und ein kleiner Babyseelöwe versperrt uns den Weg zu den Stufen ins Wasser. Doch das richtige Abenteuer wartet unter dem Wasser auf uns - also einen Riesenschritt über das schnarchende Baby und los geht's. Wir sehen Rochen, die durchs Wasser gleiten, Haie, die durch Fischschwärme fetzen (spielen oder fressen? Keine Ahnung, es sind auch nur kleine Haie- aber als Karin ganz allein über den Fischschwärmen am Wasser treibt und die Haie immer wieder durchfetzen, bekommt sie es doch ein bisschen mit der Angst zu tun😅😅), wir verfolgen riesige Wasserschildkröten und schwimmen neben spielenden Seelöwen. Am Schönsten ist es, wenn man sich einfach ohne Bewegungen auf dem Wasser treiben lässt und das Treiben unter sich beobachtet. Und es ist einiges los hier. Jetzt fehlt nur mehr der Universumsprecher, der die Tiere benennt.
Ihr seht, wir sind gerade erst angekommen hier und haben schon die coolsten Sachen erlebt! Und das Ganze wird am nächsten Tag schon übertrumpft!
Der Tag beginnt früh am Morgen mit einem Skypedate nach Haibach - denn es ist Mamas Geburtstag. 🎂😘
Ausnahmsweise funktioniert sogar das WIFI durchgehend (eine Ausnahme auf den Inseln) - aber wir sind auch die Einzigen, die es so früh am Morgen nutzen.
Dann werden wir um halb 8 abgeholt und zu unserem Boot gebracht - denn wir haben eine Tour (die einzige auf den Galapagosinseln, die starten hier bei 120$/Person) gebucht zu den Los Tuneles. Das sind Lavagesteinsformationen, in denen sich jede Menge Tiere tummeln. So bestaunen wir die Formationen vom Boot aus und lernen die Bluefooted Boobies kennen. Unter Wasser werden unsere Erwartungen wieder einmal übertroffen - bunte Fischchen, Haie, riesige Schildkröten, Seepferdchen,... tummeln sich unter uns. Wir tauchen durch Lavahöhlen, ziehen uns über seichtes Seegras und verbringen den ganzen Vormittag im Wasser.
Nach der Tour gehen wir auf der Insel spazieren und stoßen am Weg auf Warmwasserlagunen, in denen Flamingos nach Essbarem suchen.

Am letzten Abend schauen wir nochmal bei dem Concha Perla Schnorchelspot vorbei - hier soll es wieder leuchtendes Plankton geben! Als wir ankommen ist es stockfinster - gut, dass uns diesmal kein Seelöwe den Weg ins Wasser versperrt. Karin, Bina und Theresa springen hinein ins kalte Nass und dann geht's auch schon wieder los - wir sehen leuchtendes Plankton! Soo schön! Bina beruhigt mit ihren Worten:"Denkts einfach ned darüber nach, wos unter uns sein kinat!" die beiden anderen Mädels sehr und nach ein paar Minuten schwimmen wir wieder ans Ufer... es ist doch irgendwie gruselig in der Finsternis und zwei Tage zuvor haben wir hier ja Haie (ja, eigentlich sind die eh ungefährlich...eigentlich, wer weiß) beobachtet. 

Isla Santa Cruz

Während die anderen Mädels direkt nach San Cristobal düsen, legen wir wieder einen Zwischenstopp in Santa Cruz ein. Und die Fähre dieses Mal hat es in sich! Wir springen von einer Welle auf die andere und fliegen dabei immer halb von unseren harten Sitzplätzen - und eine solche Fahrt dauert 2 Stunden. Dieses Mal gibt es sogar zwei Seekranke - die Armen! (Julia, sei froh, dass du da nicht dabei warst! 😉) Und nach der Fahrt haben wir mal für zwei Tage Rückenschmerzen. 

Doch diese halten uns nicht davon ab, die bevölkerungsreichste (von den Menschen her) Insel in zahlreichen, schweißtreibenden Fußmärschen zu erkunden.

So laufen wir zwei Stunden zum Tortuga Bay, einem paradiesischen Strandabschnitt inkl. weißem Sand, Mangrovenbäumen, Palmen, türkisblauem Meer und jeder Menge Pelikane, Albatrosse und Finken. Während wir unsere Kekserl essen, werden wir von Finken umkreist und angeflogen. Dabei haben sie doch, nach Darwins Evolutionstheorie, die perfekten Schnabel und Krallen geformt, um sich selbst Futter aus den engsten Baumritzen und Kakteenblüten zu besorgen. 😉
Während dem romantischen Sonnenuntergang laufen wir wieder zurück durch die Kakteenlandschaft.
Am nächsten Tag nehmen wir den öffentlichen Bus ins Hochland der Insel. Da die meisten Touristen hier mit geführten Touren und Kreuzfahrtschiffen unterwegs sind, sind wir hier eine wahre Rarität und kommen schnell mit neugierigen Insulanern ins Gespräch, während im Hintergrund Hulahula-Musik aus den Boxen dröhnt.
In Santa Rosa steigen wir aus und machen uns auf auf die Spuren frei lebender Landschildkröten. Doch bevor wir auf diese treffen, versperren uns Kühe den Weg. Ein junger Stier "luagt" uns die ganze Zeit von der Seite doof an und beginnt mit erhöhtem Popöchen herumzuspringen, wenn wir vorbeigehen wollen. Gut, dass wir zuhause auf genau solche Situationen bestens vorbereitet wurden! 😅 Bina schnappt sich einen Stecken zum Schutz und Karin schnappt sich Bina als Schutz und so verlassen wir die Kuhherde ohne blauem Auge. Nach ein paar Minuten geht's dann los und wir sehen am Wegesrand riesige Schildkröten herumliegen - wie in Zeitlupe kauen sie an ein paar Grasbüscheln herum und scheinen ziemlich unbeeindruckt von  uns zu sein. In ihren 100+ Jahren haben sie wahrscheinlich schon beeindruckendere Weggefährten zu Gesicht bekommen. Wir sind aber um so beeindruckter von den gechillten Kolossen. 

Was an schneller Action bei den Riesenschildkröten fehlt, wird bei den Volleyballmatches im Hafen wieder gut gemacht. Die kleingewachsenen, gutgenährten Spieler spielen den Fußball (!!) in actionreichen Posen übers Volleyballnetz, während sie von den zahlreichen Zuschauern lauthals angefeuert werden. Während dem Spiel schreien sie sich gegenseitig mit italienischen Handbewegungen an und am Ende des Spiels wird mit Cranberrysaft in recycelten Plastikflaschen angestoßen. Allgemein ist am Abend viel los hier, die Kinder spielen Fußball, die Eltern unterhalten sich über ihren Arbeitstag (meistens im Tourismussektor) und am Fischstand werden die letzten Fische ausgenommen, während hungrige Seelöwen auf die Abfälle warten.
So ein Inselleben wärs! - aber hier zu leben ist gar nicht so einfach. Lt. unserem Schnorcheltour-Guide werden sogar die Ehen mit "Festlandmenschen" ganz genau kontrolliert, um eine Übersiedlung des Naturschutzgebiets zu verhindern.

Isla San Cristobal

Dann geht's auch schon auf zur letzten (für uns) Insel - San Cristobal. Am Hafen holt uns unsere airbnb-Gastgeberin Martha ab. Daheim bekommen wir dann  auch gleich Frühstück aufgetischt, bevor wir uns auf den Weg zu den anderen Mädels in die Stadt machen.
Mit ihnen gehen wir dann zu zwei Aussichtspunkten, die in einem Militärgebiet liegen. Karin hat gscheiderweise keinen Ausweis dabei und da sie ihre Passnummer schon in-und-auswendig kennt, wird sie trotzdem durchgelassen. Von den anderen werden die Ausweises angesammelt, bis wir wieder zurück kommen.
Wir klettern  über jede Menge Lavagestein, neben schwarzen Iguanas. Da muss man sich echt konzentrieren, um Steine und Iguanas auseinanderzuhalten. Beides bewegt sich normalerweise nicht viel...und wir wollen hier ja keine strenggeschützte Spezies abmurksen...
Danach gehen wir zum Playa La Loberia Schnorcheln. Doch das stellt sich schwieriger heraus, als geplant. Denn immer wenn wir hineingehen wollen, werden wir von einem Aggro-Seelöwe aus dem Wasser gejagt. Vielleicht wollte er auch nur spielen und wir haben es falsch interpretiert? Aber sicher ist sicher! Wir warten bis er schläft und schleichen uns dann unauffällig vorbei, um die Unterwasserwelt zu bestaunen.
Als wir dann  zurück zu Martha fahren wollen, geben wir dem Taxifahrer die Nachbarschaft "Mantequilla" als Ziel. Er hat keine Ahnung, wovon wir reden, obwohl wir immer wieder den Namen "Mantequilla"(Butter) wiederholen. Irgendwann sind wir uns dann doch nicht mehr so sicher und schauen am Handy nach und kommen darauf, dass die Nachbarschaft doch "Manzanilla"(Kamille) heißt. Upsi 😅😅 Der Taxifahrer weiß nun auch, wo wir hin wollen und nimmt noch eine einheimische Passagierin mit. Der erzählt er von unserem Mantequilla/Manzanilla Fauxpas und beide kriegen sich nicht mehr ein vor lauter Lachen! 😂😂
Am nächsten Tag besuchen wir das "Centro de Interpretaciones", wo wir über die Geschichte der Inseln und die Folgen des Eingreifens der Menschen erfahren.

Dann gehen wir zu unserem letzten Schnorchelspot und was ist das für ein Wahnsinnsabschied! Bina beobachtet Seelöwen beim Spielen mit Muscheln, Karin beobachtet zwei Riesenschildkröten beim Grasen und Auftauchen zum Luftschnappen... Rochen schweben unter uns vorbei, bunte Fischchen tummeln sich um die Korallen herum...
Am Abend wollen wir bei Sonnenuntergang den Leuchtturm erklimmen, doch der Strandwächter verjagt uns, da der Strand um 18:00 schließt, damit die Babyschildkröten in Ruhe schlüpfen und zum Wasser krabbeln können. 
Die Nacht ist besonders klar und so setzen wir uns mit einer Flasche Wasser (Wein und Bier sind hier unleistbar😅) auf den Balkon und genießen den wunderbaren Sternenhimmel über uns.
Welch wunderbare Tage wir hier verbringen durften! ☉🌠🐢🐉🐬🐠🐡🐙🦀🌴🌵🌾
Leider gibt's nicht so viele Unterwasserfotos - nicht weil es nicht genug zu fotografieren gegeben hätte, sondern weil unsere Unterwasserkamera nach der ersten Schnorcheltour nicht mehr wasserdicht war. 😣😑 Aber wir werden die wunderbare Unterwasserwelt auch ohne Fotos auf jeden Fall in Erinnerung behalten. ❤
Am letzten Morgen bekommen wir von Martha ein typisches und sehr leckeres (für Karin, Bina ist nicht so der Fischfan) Frühstück serviert. Ceviche und Popcorn 🐟🌽🍜
Dann verabschieden wir uns von unserer lieben Gastgeberin und unserer Manzanilla Nachbarschaft und fetzen zum Flughafen, wo Dani und Theresa bereits auf uns warten.

Cuenca

Nachdem wir uns von den Mädels verabschieden, wollen wir Guayaquil so schnell wie möglich verlassen. Wenn das so einfach wär! Der Busbahnhof ist gleich neben dem Flughafen, doch man muss den Flughafen auf der gegenüberliegenden Seite verlassen und rundherum gehen, um zum Busbahnhof zu gelangen. Bis wir das mal gecheckt haben, sind wir den halben Flughafen abgegangen und haben Wegbeschreibungen von drei verschiedenen Flughafenmitarbeitern bekommen...

Dann versäumen wir fast den Bus, weil Karin von einer extrem schnell sprechenden, europaliebenden Ecuadorianerin und Bina von der Supermarktschlange aufgehalten wird.

Doch wir schaffen alles on time und fahren wieder steil bergauf in die Anden zu unserem nächsten Ziel - Cuenca.

Die frühere Inka-Stadt ist die drittgrößte Stadt Ecuadors und wirkt durch die koloniale Architektur, engen Gassen und mehr als 50 Kirchen idyllisch und künstlerisch. Hier weht wieder der Andenwind und es werden wieder unsere warmen Pullover ausgepackt. 

Unser Hostel verfügt über eine riesige entspannte Dachterrasse, von wo wir am Abend den Charme der beleuchteten Altstadt genießen. Wir schlendern durch die engen Gassen, beobachten das Muttertagstreiben und erkunden zu Fuß die Stadt. Zwischen den riesigen Kirchen kann man auch jetzt noch vereinzelt Ruinen des Inkareiches finden. Die größte Ruine ist Pumapungo, wir stellen uns vor, wie hier die Inkakönige herrschten und auf den Tempelanlagen Zeremonien durchgeführt wurden...

In einer riesigen Markthalle gibt's nicht nur Früchte und Gemüsearten, sondern auch jede Menge Fleisch - jedes Körperteil wird hier verkauft. Hühnerkrallen, Schweineköpfe, Kuhbeine - alles hängt hier herum. Sogar Meerschweinchen - Karin möchte die Spezialität mal probieren, doch Bina will sie bei der Kostprobe nicht unterstützen und ein ganzes Ding will Karin auch nicht alleine essen. 🐹 

Außerdem gibt es hier auch viele Hut Shops - vollgefüllt mit stylischen Panamahüten. Denn die Original "Panamahüte" kommen aus Ecuador! Bereits seit 400 Jahren werden die Sombreros hier gefertigt und später wurden sie dann auch exportiert - unter anderem nach Panama. Als Theodore Roosevelt beim Besuch der Panamakanal "Baustelle" mit dem weißen Hut mit typischem schwarzen Band fotografiert wurde und das Foto um die Welt ging, war der Name "Panamahut" geboren. 

Natürlich lassen wir uns auch Ingapirca nicht entgehen. 

Wir fahren 2 Stunden mit dem Bus in den Norden, bis wir mitten im nirgendwo rausgeworfen werden, da ein Teil der Straße abgebrochen ist und somit unpassierbar geworden ist. Wir laufen also einfach den Einheimischen nach und landen nach 40min Fußmarsch bei den Ruinen. 

Ingapirca ist ein Kichwa-Wort, das übersetzt "Mauer der Inka" bedeutet. Dabei wurden die Gebäude und Tempel nicht von den Inka erbaut, sondern von den Kañari. 

Die Inka kamen erst im 15. Jahrhundert, als sie von Peru aus ihr Reich bis hinauf nach Kolumbien und runter nach Chile ausdehnten und solch Völker wie die Kañari unterwarfen.

Und jetzt stehen wir 500 Jahre später hier und können nur mutmaßen, wie die Völker im Einklang mit der Natur hier in Südamerika lebten, bevor die Europäer die Kulturen mit ihren "zivilisierten Werten" zerstörten.

Der Nebel verzieht sich immer wieder und öffnet uns die Sicht auf die Ruinen des Mondtempels und auch auf die grasenden Lamas, arbeitenden Bauern und die fruchtbar grünen Berge rundherum. 

Dann laufen wir durch strömenden Regen zum Bus und fahren zurück nach Cuenca, wo unsere gepackten Rucksäcke schon auf das nächste Abenteuer warten. 

Es geht 14 Stunden mit dem Nachtbus über die Grenze nach....


¡Gracias Ecuador! 


Danke liebe Familie Veloz Merino - Hernán, María Elena, Estuardo und Diego - für eure Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft! ❤


Danke liebe Ecuadorianer, dass ihr uns gezeigt habt, dass es in Südamerika nicht nur fleischessende Gemüseverweigerer gibt. 


Wieder einmal sind wir länger geblieben als geplant und haben dieses "kleine" und doch so facettenreiche Land in vier Wochen erkundet...

& es gäbe noch so viel mehr zu sehen! 


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Kommentare: 2
  • #1

    Julia (Freitag, 25 Mai 2018 08:42)

    Hallo ihr 2 :)
    Wie gerne wäre ich auf den Galapagosinseln dabei gewesen, ganz egal wie seekrank ich geworden wäre, das wäre es wert gewesen. Der Tierwelt so nahe zu sein, stelle ich mir unglaublich vor & eure Bilder sind wirklich traumhaft. Natürlich ist es selbstverständlich, dass ihr dort eine unfassbar schöne Zeit hattet. Bin schon gespannt, was euch in Peru erwartet und wie "geduldig" die Lamas bei eurem Machu Picchu Selfie sind ;D

    Bis hoffentlich bald, außer ihr verlängert nochmal (was mich nicht wundern würde :D)

    ❤ Julia :***

  • #2

    Karin&Bina (Montag, 11 Juni 2018 06:03)

    Mah Julie! Die Galapagos Inseln waren echt wie im Traum! Aber die Fährenfahrten dazwischen ein bisserl wild ;-)
    Darauf sind wir auch schon gespannt, immerhin geht's für uns bald los zum Machu Picchu :-)

    Liebste Grüße aus Cusco,
    Karin&Bina